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Rechtsprechung
   BGH, 19.01.1984 - VII ZR 110/83   

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BGH, 19.01.1984 - VII ZR 110/83 (https://dejure.org/1984,281)
BGH, Entscheidung vom 19.01.1984 - VII ZR 110/83 (https://dejure.org/1984,281)
BGH, Entscheidung vom 19. Januar 1984 - VII ZR 110/83 (https://dejure.org/1984,281)
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Widerrufener Dauerauftrag

§ 812 BGB, Dreiecksverhältnis, Fehler im Deckungsverhältnis, Empfängerhorizont

Volltextveröffentlichungen (4)

Kurzfassungen/Presse

  • Wolters Kluwer (Leitsatz)

    Bank - Dauerauftrag - Widerruf - Ausführung - Bereicherungsanspruch - Zahlungsempfänger

Papierfundstellen

  • BGHZ 89, 376
  • NJW 1984, 1348
  • ZIP 1984, 427
  • MDR 1984, 481
  • BB 1984, 635
  • JR 1984, 420
 
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Wird zitiert von ... (47)Neu Zitiert selbst (12)

  • BGH, 18.10.1973 - VII ZR 8/73

    Übersehener Scheckwiderruf - § 812 BGB, Dreiecksverhältnis, Fehler im

    Auszug aus BGH, 19.01.1984 - VII ZR 110/83
    Eine Bank, die einen ihr erteilten, vom Auftraggeber später widerrufenen Dauerauftrag versehentlich weiter ausführt, hat keinen unmittelbaren Bereicherungsanspruch gegen den Zahlungsempfänger, wenn dieser den Widerruf des Dauerauftrages nicht kannte (im Anschluß an BGHZ 61, 289 = NJW 1974, 39; BGHZ 87, 246 = NJW 1983, 2501; BGHZ 87, 393 = NJW 1983, 2499).*).

    Weist dagegen das Valutaverhältnis zwischen dem Anweisenden und dem Anweisungsempfänger Fehler auf, ist der Ausgleich der Bereicherung in diesem Verhältnis abzuwickeln (vgl. Senatsurt. BGHZ 40, 272 (277) = NJW 1964, 399; BGHZ 61, 289 (291) = NJW 1974, 39; BGHZ 66, 362 (363) = NJW 1976, 1448; BGHZ 87, 393 (395) = NJW 1983, 2499; Senat, NJW 1984, 483 = WM 1983, 1240, zum Abdruck in BGHZ bestimmt).

    Es kommt stets auf die Besonderheiten des Einzelfalls an, die für die sachgerechte bereicherungsrechtliche Abwicklung derartiger Vorgänge zu beachten sind (BGHZ 50, 227 (229) = NJW 1968, 1822; BGHZ 58, 184 (187) = NJW 1972, 864; BGHZ 61, 289 (292) = NJW 1974, 39; BGHZ 66, 362 (364) = NJW 1976, 1448; BGHZ 66, 372 (374) = NJW 1976, 1449; BGHZ 67, 75 (77) = NJW 1976, 1845; BGHZ 72, 246 (250, 251) = NJW 1979, 157; BGHZ 87, 393 (396) = NJW 1983, 2499; Senat, NJW 1984, 483).

    So hat der Senat in einem Fall, in dem eine Anweisung zunächst wirksam erteilt und dem Empfänger durch Übergabe eines Schecks bekannt gemacht, dann aber noch vor der Gutschrift oder Auszahlung ohne Kenntnis des Empfängers widerrufen worden war, entschieden, daß die Bank, die den Scheck gleichwohl eingelöst hat, keinen unmittelbaren Bereicherungsanspruch gegen den Scheckinhaber hat, sondern einen etwaigen Bereicherungsausgleich bei ihrem Kunden suchen muß (BGHZ 61, 289 = NJW 1974, 39).

    Schließlich hat es der Senat offen gelassen, wie die Rechtslage ist, wenn von vornherein eine wirksame Anweisung fehlt (BGHZ 61, 289 (292) = NJW 1974, 39; NJW 1984, 483).

    Denn die Rechtslage nach Widerruf eines Dauerauftrags entspricht derjenigen, die bei einer zunächst wirksam erteilten und dem Empfänger durch Übergabe eines Schecks bekannt gemachten, dann aber rechtzeitig (vor Gutschrift oder Auszahlung) widerrufenen Anweisung gegeben ist (vgl. BGHZ 61, 289 = NJW 1974, 39).

    Die Gründe hierfür liegen aber allein in den zwischen der Bank und ihrem Kunden bestehenden Rechtsbeziehungen; innerhalb dieser Rechtsbeziehungen sind die Fehler grundsätzlich auch zu bereinigen (BGHZ 61, 289 (293 f.) = NJW 1974, 39; BGHZ 87, 393 (397 f.) = NJW 1983, 2499).

    Insoweit einen Unterschied zwischen der Giroüberweisung und der Begebung eines Schecks zu machen, der nur ein Sonderfall der Anweisung ist (BGHZ 61, 289 (293) = NJW 1974, 39), hält der Senat nach wie vor nicht für gerechtfertigt (anders offenbar Lieb, JZ 1983, 962).

  • BGH, 16.06.1983 - VII ZR 370/82

    Bereicherungsausgleich bei widerrufener Anweisung

    Auszug aus BGH, 19.01.1984 - VII ZR 110/83
    Eine Bank, die einen ihr erteilten, vom Auftraggeber später widerrufenen Dauerauftrag versehentlich weiter ausführt, hat keinen unmittelbaren Bereicherungsanspruch gegen den Zahlungsempfänger, wenn dieser den Widerruf des Dauerauftrages nicht kannte (im Anschluß an BGHZ 61, 289 = NJW 1974, 39; BGHZ 87, 246 = NJW 1983, 2501; BGHZ 87, 393 = NJW 1983, 2499).*).

    Weist dagegen das Valutaverhältnis zwischen dem Anweisenden und dem Anweisungsempfänger Fehler auf, ist der Ausgleich der Bereicherung in diesem Verhältnis abzuwickeln (vgl. Senatsurt. BGHZ 40, 272 (277) = NJW 1964, 399; BGHZ 61, 289 (291) = NJW 1974, 39; BGHZ 66, 362 (363) = NJW 1976, 1448; BGHZ 87, 393 (395) = NJW 1983, 2499; Senat, NJW 1984, 483 = WM 1983, 1240, zum Abdruck in BGHZ bestimmt).

    Es kommt stets auf die Besonderheiten des Einzelfalls an, die für die sachgerechte bereicherungsrechtliche Abwicklung derartiger Vorgänge zu beachten sind (BGHZ 50, 227 (229) = NJW 1968, 1822; BGHZ 58, 184 (187) = NJW 1972, 864; BGHZ 61, 289 (292) = NJW 1974, 39; BGHZ 66, 362 (364) = NJW 1976, 1448; BGHZ 66, 372 (374) = NJW 1976, 1449; BGHZ 67, 75 (77) = NJW 1976, 1845; BGHZ 72, 246 (250, 251) = NJW 1979, 157; BGHZ 87, 393 (396) = NJW 1983, 2499; Senat, NJW 1984, 483).

    Andererseits hat der Senat entschieden, daß eine Bank, die irrtümlich aufgrund einer widerrufenen Anweisung eine Zahlung leistet, dann einen unmittelbaren Bereicherungsanspruch gegen den Zahlungsempfänger hat, wenn dieser bei Empfang der Zahlung den Widerruf der Anweisung kannte (BGHZ 87, 393 = NJW 1983, 2499).

    Diese Rechtsprechung hat zumindest im Ergebnis auch im Schrifttum Zustimmung gefunden (vgl. Canaris, BankvertragsR, 2. Bearb., Rdnr. 739; ders., WM 1980, 356; Erman-H. P. Westermann, BGB, 7. Aufl., § 812 Rdnr. 22; Esser-Weyers, SchuldR BT, 5. Aufl., § 48 III 3; Köndgen, in: Festschr. f. Esser, S. 70; Kümpel, WM 1979, 381; Larenz, SchuldR BT, 12. Aufl., § 68 IIId; Palandt-Thomas, BGB, 43. Aufl., § 812 Anm. 5 Bb cc; Schönle, Bank- und BörsenR, 2. Aufl., § 32 II 2; Weitnauer, in: Festschr. f. v. Caemmerer, S. 284; a. A. z. B. Heimann-Trosien, JR 1974, 286 f.; Jauernig-Schlechtriem, BGB, 2. Aufl., § 812 Anm. 5c cc; Lieb, in: MÜnchKomm, § 812 Rdnr. 71; ders., JZ 1983, 960; Meyer, Der Bereicherungsausgleich in Dreiecksverhältnissen, S. 108 f.; Staudinger-Lorenz, BGB, 12. Aufl., § 812 Rdnr. 51; Wilhelm, AcP 175 (1975), 347 ff.; vgl. auch Kupisch, ZIP 1983, 1412).

    Die Gründe hierfür liegen aber allein in den zwischen der Bank und ihrem Kunden bestehenden Rechtsbeziehungen; innerhalb dieser Rechtsbeziehungen sind die Fehler grundsätzlich auch zu bereinigen (BGHZ 61, 289 (293 f.) = NJW 1974, 39; BGHZ 87, 393 (397 f.) = NJW 1983, 2499).

    Der Senat hat deshalb entschieden, daß die Bank, übersieht sie einen Anweisungswiderruf, das sich aus diesem Fehler ergebende Risiko jedenfalls dann allein tragen muß, wenn der Kunde den Dritten von dem Widerruf in Kenntnis gesetzt und damit alles getan hat, um die Folgen einer irrtümlichen Zahlung von sich abzuwenden (BGHZ 87, 393 (398 f.) = NJW 1983, 2499).

  • BGH, 22.09.1983 - VII ZR 47/83

    Zuvielüberweisung durch Notar - § 812 BGB, Anweisung, Fehler im

    Auszug aus BGH, 19.01.1984 - VII ZR 110/83
    Weist dagegen das Valutaverhältnis zwischen dem Anweisenden und dem Anweisungsempfänger Fehler auf, ist der Ausgleich der Bereicherung in diesem Verhältnis abzuwickeln (vgl. Senatsurt. BGHZ 40, 272 (277) = NJW 1964, 399; BGHZ 61, 289 (291) = NJW 1974, 39; BGHZ 66, 362 (363) = NJW 1976, 1448; BGHZ 87, 393 (395) = NJW 1983, 2499; Senat, NJW 1984, 483 = WM 1983, 1240, zum Abdruck in BGHZ bestimmt).

    Es kommt stets auf die Besonderheiten des Einzelfalls an, die für die sachgerechte bereicherungsrechtliche Abwicklung derartiger Vorgänge zu beachten sind (BGHZ 50, 227 (229) = NJW 1968, 1822; BGHZ 58, 184 (187) = NJW 1972, 864; BGHZ 61, 289 (292) = NJW 1974, 39; BGHZ 66, 362 (364) = NJW 1976, 1448; BGHZ 66, 372 (374) = NJW 1976, 1449; BGHZ 67, 75 (77) = NJW 1976, 1845; BGHZ 72, 246 (250, 251) = NJW 1979, 157; BGHZ 87, 393 (396) = NJW 1983, 2499; Senat, NJW 1984, 483).

    Schließlich hat es der Senat offen gelassen, wie die Rechtslage ist, wenn von vornherein eine wirksame Anweisung fehlt (BGHZ 61, 289 (292) = NJW 1974, 39; NJW 1984, 483).

  • BGH, 16.06.2015 - XI ZR 243/13

    Zahlungsverkehrsrecht: Wirksamkeit einer Vereinbarung zwischen Zahler und

    Die Bank müsse sich deshalb grundsätzlich an den Kontoinhaber halten, weil der Fehler, die weisungswidrige Behandlung des Kundenauftrags, im Deckungsverhältnis wurzele und deshalb in diesem Verhältnis zu bereinigen sei (BGH, Urteile vom 18. Oktober 1973 - VII ZR 8/73, BGHZ 61, 289, 293 f., vom 9. Mai 1983 - II ZR 241/82, BGHZ 87, 246, 249 f., vom 16. Juni 1983 - VII ZR 370/82, BGHZ 87, 393, 397 f. und vom 19. Januar 1984 - VII ZR 110/83, BGHZ 89, 376, 381).
  • BGH, 16.05.2006 - XI ZR 6/04

    Zu kreditfinanzierten sogenannten "Schrottimmobilien"

    Der Hinweis von Derleder, bei einem widerrufenen Darlehensvertrag sei auch die Auszahlungsanweisung des Darlehensnehmers unwirksam, übersieht, dass bereicherungsrechtlich anerkannt ist, dass eine Rückabwicklung auch dann im Anweisungsverhältnis (Deckungsverhältnis) zu erfolgen hat, wenn der Anweisende einen zurechenbaren Anlass zu dem Zahlungsvorgang gesetzt hat, etwa eine zunächst erteilte Anweisung widerruft (BGHZ 61, 289, 291 ff.; 87, 393, 395 ff.; 89, 376, 379 ff.; 147, 145, 150 f.; 147, 269, 273 ff.).
  • BGH, 29.04.2008 - XI ZR 371/07

    Rückabwicklung einer irrtümlichen Zuvielüberweisung

    Nach dem bereicherungsrechtlichen Leistungsbegriff bewirkt der Angewiesene, der von ihm getroffenen, allseits richtig verstandenen Zweckbestimmung entsprechend, mit seiner Zuwendung an den Anweisungsempfänger zunächst eine eigene Leistung an den Anweisenden und zugleich eine Leistung des Anweisenden an den Anweisungsempfänger (st.Rspr., BGHZ 61, 289, 291; 66, 362, 363; 66, 372, 374; 67, 75, 77; 87, 393, 395; 88, 232, 234; 89, 376, 378; 111, 382, 385; 147, 269, 273 m.w.Nachw.).

    Die Bank muss sich deshalb grundsätzlich an den Kontoinhaber halten, da der Fehler, die weisungswidrige Behandlung des Kundenauftrags, im Deckungsverhältnis wurzelt und deshalb in diesem Verhältnis zu bereinigen ist (BGHZ 61, 289, 293 f.; 87, 246, 249, 250; 87, 393, 397 f.; 89, 376, 381).

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Rechtsprechung
   BGH, 22.12.1983 - VII ZR 59/82   

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BGH, 22.12.1983 - VII ZR 59/82 (https://dejure.org/1983,381)
BGH, Entscheidung vom 22.12.1983 - VII ZR 59/82 (https://dejure.org/1983,381)
BGH, Entscheidung vom 22. Dezember 1983 - VII ZR 59/82 (https://dejure.org/1983,381)
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Volltextveröffentlichungen (4)

Kurzfassungen/Presse (2)

  • Wolters Kluwer (Leitsatz)

    Koppelungsverbot - Geltung - Bauträger - Generalunternehmer - Planungsverpflichtung

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo) (Leitsatz)

    BGB § 631
    Geltung des Kopplungsverbots für Bauträger, Generalunternehmer mit Planungsverpflichtung und Generalübernehmer

Papierfundstellen

  • BGHZ 89, 240
  • NJW 1984, 732
  • MDR 1984, 481
  • DNotZ 1984, 690 (Ls.)
  • BB 1984, 370
  • BauR 1984, 192
 
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Wird zitiert von ... (14)Neu Zitiert selbst (9)

  • BGH, 22.05.1997 - VII ZR 290/95

    HOAI kann auch für eine Architektenleistungen erbringende GmbH gelten

    Dieses Verbot soll der Gefahr begegnen, daß bei dem knapp gewordenen Angebot an Baugrundstücken ein Architekt oder Ingenieur, dem Grundstücke "an Hand" gegeben sind, eine monopolartige Stellung erwirbt und damit den Wettbewerb beeinträchtigt (vgl. BGH, Urteil vom 22. Dezember 1983 - VII ZR 59/82 = BGHZ 89, 240 m.w.Nachw.).
  • BGH, 22.07.2010 - VII ZR 144/09

    Zur Verfassungsmäßigkeit des Koppelungsverbotes

    Bleiben sie unterhalb der Schwelle der Gewerbsmäßigkeit und wollen sie nur mehr oder weniger häufig über ihr angestammtes Berufsbild hinaus zusätzlich die Vermittlung von Grundstücken anbieten oder wie ein Baubetreuer oder Bauträger tätig werden (vgl. BGH, Urteile vom 24. November 1977 - VII ZR 213/76, BGHZ 70, 55; vom 22. Dezember 1983 - VII ZR 59/82, BGHZ 89, 240 und vom 27. September 1990 - VII ZR 324/89, BauR 1991, 114 = ZfBR 1991, 14), handelt es sich um Tätigkeiten, die in Erweiterung des Architektenberufes ausgeübt werden und die eigentliche Berufstätigkeit als Grundlage der Lebensführung unberührt lassen (vgl. BVerfGE 68, 272, 281).

    Freiberufliche Architekten, die über die ihr Berufsbild prägenden Aufgaben hinaus zusätzliche Leistungen anbieten und damit wie Bauträger, Generalübernehmer oder Baubetreuer auftreten, unterliegen dem Koppelungsverbot (BGH, Urteile vom 24. November 1977 - VII ZR 213/76, BGHZ 70, 55; vom 22. Dezember 1983 - VII ZR 59/82, BGHZ 89, 240 und vom 27. September 1990 - VII ZR 324/89, BauR 1991, 114 = ZfBR 1991, 14).

    Das Koppelungsverbot gilt dagegen nicht für Architekten, die gewerbsmäßig als Bauträger usw. tätig werden (BGH, Urteil vom 29. September 1988 - VII ZR 94/88, BauR 1989, 95), und nicht für Baubetreuungsunternehmer (BGH, Urteil vom 9. Dezember 1974 - VII ZR 180/73, BGHZ 63, 302), Bauträger, Generalunternehmer mit Planungsverpflichtung und Generalübernehmer (BGH, Urteil vom 22. Dezember 1983 - VII ZR 59/82, BGHZ 89, 240).

    Dagegen stehen bei Bauträgern usw. die Grundstücksbeschaffung und die Erstellung des Bauwerks im Vordergrund (vgl. BGH, Urteil vom 22. Dezember 1983 - VII ZR 59/82, BGHZ 89, 240).

  • BVerfG, 16.06.2011 - 1 BvR 2394/10

    Koppelungsverbot des Art 10 § 3 MietRVerbG mit Berufsfreiheit vereinbar -

    Deshalb versteht der Bundesgerichtshof die Vorschrift auch als "nicht leistungs-, sondern berufsstandsbezogen" (BGHZ 89, 240 ; BGH, Urteil vom 18. März 1993 - VII ZR 176/92 -, NJW 1993, S. 2240; vgl. auch BGHZ 70, 55 ; Christiansen-Geiss, Voraussetzungen und Folgen des Koppelungsverbotes Art. 10 § 3 MRVG, 2009, S. 103 ff.).
  • BGH, 21.11.1985 - VII ZR 366/83

    Keine Kündigung des Erwerbers beim Bauträgervertrag ohne wichtigen Grund

    Das mit dem Bauträgervertrag erstrebte Ziel einer wirtschaftlich nutzbaren und auch dem Erwerber nützenden Verbindung von Bauland-Verfügbarkeit und Bebauung hat er aber auch dadurch anerkannt, daß er die Bauträger - wie andere Unternehmen der Bau- und Wohnungswirtschaft auch - vom Koppelungsverbot des Art. 10 § 3 des Mietrechtsverbesserungsgesetzes - MRVG - vom 4. November 1971 (BGBl I 1745) freistellte (BGHZ 89, 240 [BGH 22.12.1983 - VII ZR 59/82]).
  • OLG Düsseldorf, 21.08.2007 - 21 U 239/06

    Architektenrecht: Zur Verfassungsmäßigkeit des Koppelungsverbots nach Art. 10 § 3

    Denn die Mehrheit des Rechtsausschusses hat die Einbeziehung des Unternehmers in das Koppelungsverbot ganz allgemein deshalb abgelehnt, weil es Wohnungsbauunternehmen möglich bleiben solle, ihre Planung mit Hilfe von Koppelungsverträgen durchzusetzen (vgl. BT-Drucks. VI/2421, S.6; ebenso BGH NJW 1984, 732, 733; BauR 1979, 179; OLG Düsseldorf NJW-RR 1993, 667, 668).

    Dabei spielt die Planung gegenüber der Erstellung des Bauwerks eine verhältnismäßig untergeordnete Rolle (vgl. BGH NJW 1984, 732, 733).

    (2) Der Streit darüber, ob Art. 10 § 3 MRVG verfassungsgemäß ist, entzündet sich aber auch eher daran, dass der freiberufliche Architekt, der als Generalübernehmer etc. tätig wird, innerhalb dessen Gesamtleistung Planung und Bauaufsicht damit in den Hintergrund treten, dem Verbot bei konsequenter berufsstandbezogener Auslegung unterliegt (BGH NJW-RR 1991, 143, 144; NJW 1984, 732, 733; BauR 1978, 147ff), der gewerbliche Generalübernehmer, der im selben Umfang auch die Architektenleistungen erbringt, hingegen nicht.

  • BGH, 29.09.1988 - VII ZR 94/88

    Geltung des Koppelungsverbots für einen als Generalunternehmer tätigen

    Für einen gewerbsmäßig (mit Erlaubnis nach § 34 c GewO) als Generalunternehmer tätigen Architekten oder Ingenieur, der schlüsselfertige Bauten auf einem dem Erwerber vorweg zu übertragenden Grundstück errichtet, gilt das Koppelungsverbot des Art. 10 § 3 MRVG grundsätzlich nicht (im Anschluß an BGHZ 89, 240 [BGH 22.12.1983 - VII ZR 59/82]).

    Die vom Gesetzgeber mißbilligte Mitwirkung könne dann auch darin bestehen, daß der Ingenieur oder Architekt - über Bauplanung und Bauführung hinaus - weitere, etwa die Baubetreuung betreffende oder sogar sämtliche für die Fertigstellung des Bauwerks erforderliche Aufgaben übernimmt (BGHZ 63, 302, 305; 70, 55, 59/60; 89, 240, 242/243; NJW 1986, 1811).

    Dabei spielte - ebenso wie in der Sache, über die der Senat in seinem Urteil BGHZ 89, 240 [BGH 22.12.1983 - VII ZR 59/82] zu entscheiden hatte - die Planung gegenüber der Erstellung des Hauses eine verhältnismäßig untergeordnete Rolle.

    Wie im vorstehend erwähnten Urteil BGHZ 89, 240 [BGH 22.12.1983 - VII ZR 59/82] greift danach Art. 10 § 3 MRVG auch hier nicht ein.

    Dafür, daß der Beklagte mit dem Betrieb seines Gewerbes lediglich das Koppelungsverbot hatte umgehen wollen (vgl. BGHZ 63, 302, 306; 89, 240, 243 [BGH 22.12.1983 - VII ZR 59/82]/244), ist nichts ersichtlich.

  • BGH, 18.03.1993 - VII ZR 176/92

    Honorierung der Planleistung bei Baubetreuungsvertrag

    Nach der getroffenen Regelung soll es Wohnungsbauunternehmen grundsätzlich weiter möglich bleiben, ihre Planung auch mit Hilfe von Koppelungsverträgen durchzusetzen (vgl. dazu näher BGH, Urteil vom 22. Dezember 1983 - VII ZR 59/82 = BGHZ 89, 240 ff [BGH 22.12.1983 - VII ZR 59/82] mit einem umfassenden Überblick über die Rechtsprechung).

    Ein Mißbrauch vertraglicher Gestaltungsmöglichkeiten zur Umgehung des Koppelungsverbots (vgl. dazu BGHZ 89, 240, 243, 244) [BGH 22.12.1983 - VII ZR 59/82]liegt darin bei der hier festgestellten Sachlage nicht.

  • BVerwG, 10.06.1986 - 1 C 9.85

    Fehlende Bauherreneigenschaft bei einem mit dem Bau auf fremdem Grundstück

    Daraus erklärt sich die Aussage des Bundesgerichtshofs, Bauherr im Sinne der vorgenannten Bestimmung sei nicht, wer - wie der Kläger - im eigenen Namen und für eigene Rechnung auf dem Grundstück seines Auftraggebers für diesen einen Bau errichte (vgl. Urteil vom 26. Januar 1978 - VII ZR 50/77 - NJW 1978, 1054 = GewArch 1978, 160; vgl. auch BGH, NJW 1984, 732).
  • OLG Hamm, 21.02.2014 - 12 U 88/13

    Umfang des Koppelungsverrbots gem. § 3 ArchLG

    Adressat des Koppelungsverbotes ist aber nicht ausschließlich der freiberuflich tätige Architekt oder Ingenieur, sondern jedenfalls auch ein Unternehmen, welches zur Umgehung des Koppelungsverbotes gegründet wird (vergleiche BGH NJW 1984, 732).
  • BGH, 06.03.1986 - VII ZR 111/85

    Verstoß gegen das Koppelungsverbot bei Vorratsteilung

    So hat er entschieden, diese Vorschrift greife auch dort ein, wo freiberufliche Ingenieure oder Architekten über die ihr Berufsbild prägenden Aufgaben hinaus zusätzliche Leistungen versprechen und damit wie Generalübernehmer, Bauträger oder Baubetreuer - gleich welcher Art - auftreten (zum Ganzen vgl. zuletzt BGHZ 89, 240, 242 [BGH 22.12.1983 - VII ZR 59/82] mit Nachw.).
  • BGH, 22.12.1983 - VII ZR 96/82

    Vertrag über die für ein Bauvorhaben erforderlichen Architektenleistungen -

  • BayObLG, 24.06.1998 - 3Z BR 513/97

    Freiberufliche Architekten, die über die ihr Berufsbild prägenden Aufgaben hinaus

  • OLG Hamm, 17.12.1991 - 26 U 59/91

    Unzulässige Architektenbindung

  • BGH, 06.03.1986 - VII ZR 288/85

    Erwerb von noch zu errichtendem Wohnungseigentum - Verbot der Architektenbindung

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